Für ein paar Wochen.
Für ein paar Wochen.
Hallo.
Wie Baldri sagt, das waren gut 6 Wochen und nennt sich nur freiwilliges Ordensjahr in Anlehnung ans soziale Jahr etc. (und könnte man auch ein Jahr lang machen).
Aber es kommt noch ein Probejahr und dieses Jahr lerne ich auch einfach Tage und Wochen weise (wie es eben gerade geht) die einzelnen Konvente kennen. Gleich ins Voll gehen ist da nichts
Die Story die ich euch 2014 versprochen habe!
Hab ich es überlesen oder steht's hier nicht... Was ist dann mit der Beziehung?
Mal abgesehen von den kürzeren Testzeiträumen, wenn du später wirklich da eintrittst, dann wäre die Beziehung am Ende? Degradierung auf Brieffreundschaft? Oder gibts da Möglichkeiten, die nicht so radikal sind?
Meine gehässige Seite flüstert, dass die Karrierechancen wohl recht gut sind. Mangels Nachwuchs ist die Chance extrem hoch, später Abt/Vorsteher/Chef zu werden
Ich wünsche jedenfalls alles Gute für deinen inneren Frieden. Schwierige Geschichte. Ich bin nur noch in der Kirche, weil ich zu faul bin auszutreten und habe hin und wieder mal einen kurzen Meinungswechsel mit meiner Freundin, die alles kirchliche fast verteufelt. Ich persönlich sehe das eher als innere Einstellung und habe im Heimatort erfahren, dass es auf unterster Ebene auch einfach nette Aktionen und Gemeinschaften geben kann. Jugendfahrten, Rentner-Tanzen ud sowas. Die Instanz und Organisation des Katholiken sehe ich extrem kritisch. Ich würde sogar soweit gehen, die oberen Etagen der Katholischen Kirche als "nicht christlich" zu bezeichnen... aber das führt wohl jetzt zu weit.
Ich habe neulich mal gehört, dass die religiösen Orden mit ihren festgelegten Gebeten und Handlungen, zu bestimmten Stunden am Tag oder Tagen im Jahr, die Grundlage dafür gelegt haben, den Menschen aus seinem natürlichen Lebensrhytmus (Tag, Nacht, Jahreszeiten) herauszuholen und den künstlichen Rhytmus der Industriegesellschaft, von Fließbändern und Just in Time damit eingeläutet haben. Symbolisiert durch die Turmuhr in den Kirchen.
Also stellt sich mir die Frage: Was bezahlten die denn? Ich meine, es wird ja mit Unterkunft und Verpflegung nicht getan sein.
Ich hingegen hatte vor ein paar Tagen gehört, dass Züge und (Taschen)uhren in England daran "Schuld" gewesen wären weil man wissen musste wann genau der Zug kam.
Die Frage der Vergütung stellte sich mir aber auch. Es gibt hier Pfarrer die für ihre Kirchenbutze (geringe) Miete zahlen.
Hallo.
Das ist interessant und das Argument lese ich bei Gelegenheit mal nach. Spontan würde ich aber sagen: klingt nach völligem Quatsch Die Turmuhr hätte ich eher mit den Bedürfnissen der Zeitbestimmung des städtischen Bürgertums in Verbindung gebracht, während die Gebetszeiten schon jahreszeitlich variier(t)en und auch eher auf tageszeitliche Punkte wie "bei Sonnenaufgang/untergang" angesetzt waren. Zum Beispiel ist bei den Benediktinern und verwandten Mönchen das nächtliche Chorgebet im Winter länger als im Sommer, denn die Nacht im Winter dauert ja auch länger, während man im Sommer die hellen Stunden für die Handarbeit nutzen wollte. Irgendwo habe ich auch mal gelesen, dass dieser berühmte biphasische Schlaf, den angeblich alle im Mittelalter hatten, ideal für das nächtliche Gebet war, denn man stand dann nachts auf, sang, und ging wieder ins Bett. Wobei es da viele Varianten im Tages- und Nachtablauf gab.
Zitat von Meister Wilbur
Ich lese im Allgemeinen langsam und gründlich.
Ok, wenn das so gemeint war, dann... hmm, schade. Ich fand die Formulierung nicht so offensichtlich. Vor drei Jahren wollte er die Beziehung nicht aufgeben, in der Zwischenzeit hat die Kombination nicht geklappt und da hatte ich die Hoffnung, dass es ggf mit der Kombi von innerhalb des Klosters klappt.
Gerade, dass die Gebete sich nach dem Sonnenaufgang und -untergang richten, zerstört für mich das Argument mit dem Rhythmus gegen die innere Uhr völlig. Heutzutage muss die Schule das ganze Jahr um 8 Uhr gleichzeitig in Frankfurt Oder und Aachen anfangen.
Das Argument war ja nicht: Weil die Orden so geregelte Tagesabläufe hatten, wollten sie Uhren haben. Sondern: Die Orden haben als erstes den Tag organisatorisch eingeteilt und zwar abseits vom natürlichen Tagesablauf. Das hat quasi den geistigen Anstoß gegeben, um später mal zu Time Schedules und Arbeitszeitoptimierung zu führen.
Und die Sache mit den Eisenbahnen war ja ein späterer Schritt.
Aber wir weichen hier ab von Wiwis Thema.
Gibts dann auch eine Tonsur? Oder hat die Natur das schon von alleine geregelt?
Finde ich interessant.
Wie ist dieses Berufungsgefühl? Ich hab zuweilen ein gewisses "Sinnlosigkeit der (weltlichen) Existenz"-Gefühl à la Kohelet, aber weiß dann irgendwie doch noch immer nicht so recht, wohin damit.
Gibt es denn jetzt für einen Mönchsanwärter das Fegefeuer - oder gibt es das nicht ?