Wie aufmerksame Leser der Great Battles of Rome - Story von Theages bestimmt erfahren haben, gibt es hier ein Forumsspiel über das römische Reich. Ich spiele die Spanier auf der iberischen Halbinsel und möchte hier in einer kurzen Story schildern, was mir als Häuptling Atix Eranix erlebe und erlebt habe. Viel Spass beim Lesen!
Da ich hier auch strategische Pläne beschreibe, müssen Mitspieler leider draussen bleiben! Erst wenn das Spiel beendet ist, ist der Thread allen freigegeben. Nur Spielleiter Theages ist natürlich Ehrengast
ps: Ignorieren hilft
Alle weg? Gut, dann kanns ja losgehen
Auaros fror ganz entsetzlich. Er zog seinen Umhang noch etwas näher an seinen Körper, damit wenigstens sein Herz warm blieb. Hinter ihm hörte er die Schritte immer langsamer, bis sie schliesslich ganz verstummten. Er konnte es seinen Männern kaum verübelte, denn als er sich umdrehte, sah er weisse Gesichter, mutlose Minen und bibbernde Oberkörper. Der ganze Enthusiasmus seit ihrer Abreise war verflogen, seit sie abgereist waren. Der Weg über die Pyrenäen war selbst für hart gesottene Soldaten kein Spaziergang. Die Kälte und der Schnee waren besonders im Winter erdrückend, und die Eile, welche Aix Eranix ihnen geboten hatte, machte die Sache nicht erträglicher. Besonders wenn man bedachte, dass in Gallien nicht das Paradies auf sie wartete, sondern eine Meute feindlich Krieger, die alles daran setzen würden, den Feind wieder aus dem Land zu jagen. Auaros schüttelte es bei der Vorstellung. Wie sollten sie gegen einen zahlenmässig überlegenen und ausgeruhten, ohnehin gut verpflegten Gegner ankommen. Er besann sich. Sobald er ans Essen dachten, begann sein Magen kräftig zu knurren. Seit dem Abmarsch hatte er nur noch immer harter werdendes Brot verspeist, und kaltes Wasser getrunken. Er ass natürlich die selben Rationen wie seine Untergebenen. Auaros hatte nie Gefallen am Schlemmen gefunden, wie der etwas festere Miro, oder sein Häupling. Brot und Bier waren ihm lieber als irgendwelche langen Essgelage. Dennoch verspürte er ein unbändiges Verlangen nach einer warmen Mahlzeit. Doch dazu mussten sie erst die Gallier besiegen.
Auaros spuckte aus und erhob sich aus dem Neuschnee. Er trommelte seine Männer zusammen, welche sich erschöpft auf den Boden gelegt hatten, einige waren bereits eingeschlafen. Das war gefährlich, wusste er, und deshalb rief er die Anderen, sie sollen die Schlafenden wecken, und dann weiter marschieren. Er selbst machte sich zusammen mit seinem besten Freund und Unteroffizier Largos auf den Weg Richtung Tal. Erst als sie ein paar hundert Meter gelaufen waren, und sie immer noch keine Schritte hinter sich hörten, hielten sie inne.
„Da muss was schief gelaufen sein“, meinte Largos. „Komm, wir gehen zurück und sehen nach.“
Keine fünfzig Schritte weiter oben kamen ihnen die Ersten entgegen. Es waren Eldre und Thoro, welche einen dritten, offenbar schlafenden Mann trugen. Sie hatten ihm die Rüstung abgelegt und sich selbst umgelegt.
„Bei Merkur, was ist passiert?“, erkundigte sich Auaros. Die Beiden erzählten aufgeregt, wie einige der Schlafenden nicht wieder aufgestanden waren. „Zwei sind offenbar verhungert. Die Kälte hat ihnen wohl den Rest gegeben.“ „Und der hier?“
„Der schläft nur, sein Herz schlägt noch. Aber er ist extrem unterkühlt, wir müssen ihn tragen.“
So geht das nicht weiter, dachte sich Auaros und sah den Berg hinab, wo die Schneegrenze lag. Irgendetwas musste geschehen, wollten sie nicht gleich bei ihrer Ankunft erschlagen werden. Doch da erblickte er etwas, weit unten im Tal, welches ihm neuen Mut verlieh, und ein Lächeln auf sein Gesicht zauberte. Sie waren gerettet
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