Ihre Durchlaucht, die Fürstin Pauline zur Lippe, Regentin für Leopold II, gibt bekannt:
Wir freuen uns, auch in zwei weiteren Punkten mit Preußen zu einer Einigung gelangt zu sein.
Zum einen dürfen lipper Soldaten nun preußisches Gebiet überqueren, um die Lipper Enklaven Lippstadt, Lipperode und Grevenhagen zu erreichen und preußische Truppen dürfen lipper Gebiet durchqueren, um zu ihrer Enklave Lügde zu gelangen.
Zweitens haben Wir die Erlaubnis, Straßen von unserem Territorium aus über preußisches Gebiet zu unseren Exklaven zu bauen. An den Grenzübergängen werden für lippische Waren keine Durchgangszölle erhoben [heißt, ausschließlich Waren, die zwischen dem Kernland und den Exklaven hin und her geliefert werden, sind zollfrei, solche, die woanders hin sollen oder in Preußen oder sonstwo verkauft werden, werden natürlich bezollt]. Mit dem Straßenbau wird von unserer Seite aus begonnen, sobald genügend Platz im Etat und bei der Zeit unserer Beamten vorliegt. Die preußische Beamtenschaft wird dann natürlich rechtzeitig vorher in Kenntnis gesetzt.
Wir fänden es schön, wenn Preußen dies bestätigen könnte, damit der Rest des Deutschen Bundes erkennt, dass dies nicht nur eine Ausgeburt Unserer Phantasie ist und zur Sicherheit, falls unser Botschaft die Mitteilung Preußens uns doch nicht richtig mitgeteilt haben sollte.
gez.
Fürstin Pauline zur Lippe, Regentin für Leopold II