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Thema: [Col2 TaC 2.02] Der seltsame Fall des William Penn

  1. #46
    Paul I.
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    sehr schön. Ich freu mich über jedes Update.

  2. #47
    vom Werwolf gebissen Avatar von Kampfhamster
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    Das ist wirklich sehr, sehr schön geschrieben. Du liest recht viele Bücher, nehme ich an, oder?
    Die aktuelle Story:

    [Col2 Werewolves] Nich lang schnacken, Seesack packen!


    Die Story des Monats Juli 2010:

    Tom Driscoll und seine Gefährten begeben sich in das Testgewölbe.
    letzte Aktualisierung: 31.1.2013, 20:19 Uhr

  3. #48
    hat den Blues Avatar von Elwood
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    März 1515
    „Es muss doch aber eine verständige Seele mit medizinischen Kenntnissen geben? Warum will mir denn niemand sagen was das ist? Wieso diese Geheimniskrämerei? Wenn der König diesbezüglich extra ein Schreiben aufsetzt, und uns um Hilfe ersucht, dann muss es doch sehr ernst sein. Wer weiß, wie viele In England schon erkrankt sind?“

    Ich sehe Smith an, Smith weicht meinem Blick aus und schielt zu Jaques Marquette, der daraufhin dem Wirt einen saftigen Rippenstoß versetzt. Sichtlich mühsam hält dieser an sich, auch wenn aus seinen Augen der Schalk blitzt und seine Mundwinkel zucken.

    „Meine Herren, ja bin ich denn von Einfalt umgeben? Ich fragte heute nach dem Mittagsmahle meine Haushälterin, zwar kein gebildetes Geschöpf, aber weiß der Herr nicht mit Dummheit geschlagen. Sie lief Scharlachrot an, ließ die abzuräumende Suppenschüssel fallen und vergrub sich auf das tiefste in die nötige Reinigung des Fußbodens. Ich konnte kein Wort aus ihr herausbringen!“

    „Nun dem Schreiben lag ja auch die Erhöhung unseres Steuersatzes bei“, Smith pochte auf das entsprechende Schriftstück, „das wird nun leider unsere Silberprofite dahinschmelzen lassen. Es ist ein Jammer, kurz nach Fertigstellung der Mine vor einem Jahr wurde eine besonders reine Ader erschlossen … und prompt folgt der Aderlass, durch unseren, unseren ...“



    „Gewiss wird das Geld zur Bekämpfung der grassierenden Epidemie dringend benötigt, ihre Hoheit scheint ja kaum Kosten und Mühen zu scheuen, sogar Mediziner aus dem fernen … „

    Diesmal ist es an mir, den guten Penn aus dem Gleise seiner Rede zu bringen, und ich erkundige mich, warum er aufs Neue zwei treffliche Herren, die sich unserer Unternehmung anschließen wollten, abgewiesen habe. Mir sei das mehr und mehr ein Rätsel, immerhin nannte einer von ihnen zwei Galeonen sein eigen. Doch er nahm keine Notiz von meinem Einwand und riss entschieden und zusehends verärgert das Wort wieder an sich.

    „Ich verlange auf der Stelle, dass man mir erläutert, was es mit der Syphilis auf sich hat!“



    Ratlos blickten wir einander an. Der Wirt beugte sich vor und schüttelte die Hand Marquettes ab. Genüsslich schob er die Tabakblätter, die er seit einiger Zeit ohne Unterlass kaute, in seine Backe und sprach:

    „Tja mein lieber Herr Pfarrer, eine der hochnoblen Damen am königlichen Hofe hat den dortigen Freuden wohl zu mannigfaltig zugesprochen, nun hat sie Schimmel im Keller, was dem König wohl den Genuss verhagelt hat.“

    Im Raum begann ein stummer Wettstreit aller, Penn möglichst nicht anzusehen, jedoch sein Gesicht beobachten zu können. Dessen Stirn runzelte sich:

    „Jaja, die angeblichen Genüsse des Körpers kommen den Sünder teuer zu stehen. Wenngleich Fäulnis in alten Gewölben nun wahrlich nichts ungewöhnliches ist. Aber die Gier nach Wein vernebelt oft den Verstand, so dass auch das verdorbenste Gebräu im Rausche geleert wird. Es geschieht der Dame ganz recht, soll sie Buße tun und sich in Mäßigung üben. Verständlich, dass sich der König ärgert! Ein gutes Glas am Abend erhält ja auch Kraft und Gesundheit. Er sollte seine besten Tropfen besser in einem anderen Anwesen lagern, auf das nicht alles verderbe!

    Die Mine des Wirtes spottet jeder Beschreibung, wir anderen haben ebenfalls Mühe, uns zu beherrschen. Der Wirt beginnt langsam wieder den Tabak zu mahlen, steht auf und fängt mit breitem Grinsen an:

    „Ich bin mir absolut sicher, dass ihre Entlauchtheit in Zukunft seine besten Tropfen in anderen Gewölb...*AUUUuuu* … kann man denn nicht einmal ...“

    „Nein kann man nicht, jedenfalls nicht hier und jetzt Verehrtester, kommt!“

    Grummelnd reibt sich der Wirt die getroffene Seite, und mit Marquettes Hilfe bugsieren wir ihn nach draußen, wo unser folgender Heiterkeitsausbruch für verständnislose Blicke unter den anderen Kolonisten sorgt.

    --------------------------------------------------------------------------

    Ich peile die nächste Siedlung an, es git zwar sinnvollere Plätze am Meer, aber ich will endlich mal diesen Quest mit den Siedlungen im Landesinneren erfüllen, hab ich noch nie
    Hoffentlich hält sich Die Puderquaste bis dahin zurück ... 7% Steuern ..., wo soll das Enden
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    Geändert von Elwood (19. Oktober 2010 um 06:40 Uhr)
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  4. #49
    Registrierter Benutzer Avatar von d!plomat
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  5. #50
    vom Werwolf gebissen Avatar von Kampfhamster
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    Köstlich!
    Die aktuelle Story:

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    Die Story des Monats Juli 2010:

    Tom Driscoll und seine Gefährten begeben sich in das Testgewölbe.
    letzte Aktualisierung: 31.1.2013, 20:19 Uhr

  6. #51
    hat den Blues Avatar von Elwood
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    Januar 1516
    Endlich! Die Geheimniskrämerei Penns fand ein Ende. Thomas Hooker heißt der Mann, den Penn unter Nutzung seines noch ganz guten Namens und all unseres bescheidenen Einflusses aus England hat herausschleusen können. Allzu freigeistlich führte er sich in den verknöcherten Strukturen der englischen Kirche auf. In der Tat scheinen mir seine Ansichten auf unserem Boden besser aufgehoben zu sein. Ich habe nach einigen Gesprächen mit ihm den Eindruck gewonnen, dass er viele der Dinge, die uns hier betreffen und bewegen, weniger verklärt sieht als Penn. Aber auch oft entschiedener und mit klaren Absichten. Er kann uns in Zukunft von großem Nutzen sein, hat sein Wort doch in gewissen Kreisen Europas nach wie vor Gewicht, aber vielleicht haben wir uns hier ein Kuckucksei in unser immer noch recht wackeliges Nest geholt.



    Ich bleibe etwas skeptisch, aber mein über die Jahre gewachsenes Vertrauen in Penn und seine nicht immer nachvollziehbaren Entscheidungen lassen mich ruhig bleiben. Nach all der Zeit haben viele von Penns eher fixen Ideen reiche Früchte getragen, und immer noch ist er mir ein Rätsel. Von Momenten großväterlicher Würde und Weisheit aus kann er plötzlich voll kindlicher Freude und Naivität sein, dann wieder abwesend und scheinbar uninteressiert.



    Wie dem auch sei, seit Ende letzten Jahres predigt Hooker nun mit einem weiteren Glaubensbruder in der neuen Kirche von Eastend. Diese inzwischen zu einem wackeren Städtchen herangereifte Siedlung beherbergt seit geraumer Zeit ein Kuriosum. Angesichts der im Umland grasenden halbverwilderten Pferde unserer früheren Kundschaftertrupps hatten die Einwohner eine Ranch errichtet und versucht, die temperamentvollen Tiere wieder einzufangen und zu mehren. Vom Fischfang mögen sie viel verstehen, vom Umgang mit landgebundenem Getier hingegen kaum, so dass das Gebäude seit dem leer steht. Aus völlig unerfindlichen Gründen wollten sich die Gäule nicht mit den im Überfluss vorhandenen Fischen füttern lassen.

    Insgeheim ruht meine Hoffnung ja hier auf unserer Mission. Die Eingeborenen haben ein verblüffendes Geschick im Umgang mit den ihnen eigentlich fremden Tieren entwickelt. Ich hoffe, dass Pater Grimes bald einige von ihnen wird überzeugen können, sich bei uns niederzulassen. Andernfalls sollten wir mit der Kultivierung von Seepferdchen beginnen, bei guter Pflege und entsprechender Kreuzung erreichen sie vielleicht in wenigen hundert Jahren eine für das Reiten taugliche Größe. Das Gesindel, welches wir Grimes´ Obhut übergeben hatten, sollte ebenfalls in Bälde wieder bei uns eintreffen, auf das trefflichste geschult im Pflücken und Pflanzen von Baumwolle.



    Was bleibt noch zu berichten? Der lieben Verwandtschaft geht es soweit gut, anscheinend nimmt man gerade Abstand davon, weitere Siedlungen Moctezumas niederzubrennen, vielleicht haben unsere Waffenlieferungen hier ihren Zweck doch erfüllt. Dafür herrscht nach wie vor eine stattliche Eiszeit auf dem diplomatischen Parkett, welches in der Regel eher aus rauen Schiffsplanken oder gestampftem Lehm besteht. Einzig mit Bolivar verbindet uns ein Band der Freundschaft. Wir versuchen jedoch beide darum möglichst wenig Aufhebens zu machen, wer weiß, zu was sich sonst der französische Choleriker neben ihm gedrängt fühlt …

    --------------------------------------------------------------------------
    Sooo, Indianer sei Danke werden meine Pferdchen nun bald mit lecker ähhh Fischmehl gefüttert werden.

    Zum ersten Mal werde ich hier mit zwei Kirchen (bzw. später Kathedralen) spielen, mal sehen, ob sich das lohnt, wie lange sich so der "people-flow" jahrhunderte vor der Einführung des Humankapitals "pushen" lässt ...

    Mittelfristig sollte ich wohl mal wieder ein paar Böller aus Europa nachordern, ich trau dem Frieden nicht

    @ Kampfhamster d!plomat Paul I. Danke für die Comments, freu mich sehr, das es euch gefällt. Hab jetzt gerade wieder einen "Stapel" Screenshots abgearbeitet, und kann nun e n d l i c h weiterspielen. Schon irre, was das für Zeit verschlingt. Ich vermute reine Spielzeit waren bis jetzt "nur" 3-4h
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  7. #52
    Talking Bull Avatar von Writing Bull
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    Zitat Zitat von Elwood Beitrag anzeigen
    Indianer sei Danke werden meine Pferdchen nun bald mit lecker ähhh Fischmehl gefüttert werden.
    Igitt!

  8. #53
    hat den Blues Avatar von Elwood
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    ... tja, die Spielmechanik zwingt mich dazu

    Aber alles in allem haben Col2-Bewohner immerhin Kornähren und Fisch, Civ4ler müssen immer helles Toastbrot mümmeln, MoO2ler Maiskolben und SMACler immer wieder Äpfel ... Ich würde ungern in einem Rundenstrategiespiel leben
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  9. #54
    Registrierter Benutzer Avatar von d!plomat
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    Also in CivCol+TAC lässt sich's schon leben. Hier gibts Kakao und Zucker zum Fischbrötchen, alternativ Bananen und sogar Wildbret (fällt Büffel eigentlich unter Wild? )

    Danach noch ein Gläschen Rum plus Zigarre und die (neue) Welt ist in Ordnung
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  10. #55
    hat den Blues Avatar von Elwood
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    Juli 1520
    Fleißige Jahre liegen hinter uns. So manches Gebäude wurde in unseren Siedlungen errichtet, so manches Kind geboren und so mancher zu Grabe getragen. Unbehelligt von Königen und anderen europäischem Gesindel lässt es sich vorzüglich auskommen. Bald nur werden wir wieder den Kontakt mit England suchen müssen, denn uns sind seit geraumer Zeit die Gelder ausgegangen. Inzwischen können nicht einmal mehr unsere Pionierkolonnen in der Wildnis arbeiten, so arg fehlt uns das Geld für die Urbarmachung des Landes.

    Bolivar hat uns auf mein Gesuch hin bereits einmal kräftig unterstützt, ich möchte ihn kein zweites Mal darum bitten, er hat gleichfalls seine Last zu tragen im hohen Norden. Sein Geld erreichte uns mit dem letzten Spähtrupp, den wir auf der Insel Frontenacs und Bolivars hatten landen lassen. Mit Müh und Not konnte der Kapitän die braven Männer von dem dichtbesiedelten Eiland bergen, bevor sie sich nicht länger hätten verstecken können. Frontenacs hatte überall Siedlungen ohne Sinn und Verstand aus dem Boden stanzen lassen. In fast allen wohnte kaum mehr als eine Handvoll Familien, aber die Stadt Moctezumas in der Mitte war so bereits eingeschnürt und umzingelt … Die Erkundung dieser neuen Welt ist somit abgeschlossen, preisen wir die Winde und den Schöpfer, dass es uns in etwas abseits gelegene, freundliche Gestade hat verschlagen!



    Gedankenverloren staple ich unsere letzten sechzehn Münzen zu einem kleine Turm und schiebe ihn hin und her. Dieser Geldmangel, eigentlich lächerlich, noch vor wenigen Jahren schwammen wir in Gold, und nun? Das ist alles höchst ärgerlich und hemmt uns unnötig. Zum Beispiel sollte zwischen Fur Falls und Buffalo Spring schon im letzten Jahr eine Straße fertig gestellt werden. Klettert man in den verschneiten Gebirgswäldern nordöstlich der jungen Pelzmacherstadt auf einen hohen Baum, kann man den Rauch aus den Kaminen jenseits des Passes sogar sehen! Aber die eisigen Gipfel liegen unberührt in der Abendsonne, und die Pioniere müssen sich nun seit einiger Zeit mit anderen Tätigkeiten verdingen.



    Einige helfen in Fur Falls beim Errichten von Werkstätten für das Pelzhandwerk, sicherlich eine sinnvolle Beschäftigung, nun sind es aber doch eher Männer für´s Grobe und bei weitem keine Zimmerleute. Entsprechend langsam gehen darum die Arbeiten voran.



    Der andere Trupp hat in Buffalo Spring prompt für die nächste Hungersnot gesorgt. Einige durch ihn durchgeführte „Ausbesserungsarbeiten“ am örtlichen Getreidespeicher führten zu einem wahren Karneval der Tiere. Bis zur Größe einer Ratte tat sich alles am gelagerten Getreide gütlich und da wir nach wie vor knapp bei Kasse sind, blieb uns nichts anderes übrig, als dem ohnmächtig zuzusehen. Ich hoffe inständigst, dass unsere Galeone als bald mit neuen Waren, Menschen und Geldern aus Europa zurückkehrt. Dann können die Pioniere endlich wieder die Lager abbrechen und ihr Tagwerk in der Wildnis fortsetzen!

    --------------------------------------------------------------------------

    Grrr, das hat man nun von seinem Hang zum Pefektionismus. Ich MUSS ja auch unbedingt warten bis auch ja 300 Silber, 300 Rum, 300 Tuch usw. in der Galeone sind, damit ich auch ja fett einkaufen kann auf einen Schlag

    Wir scheitern also gerade etwas an den Tücken des Objekts, sind aber frohen Mutes, und harren der Dinge die da kommen werden (z.B. eine gewisse Galeone .... grrr)

    @d!plomat, stimmt eigentlich, gar nicht so übel ... auf der Plantage nach hartem Tagwerk die Peitsche mit Lederpflege einreiben, der Sonnenuntergang und die Gesänge der Sklaven ... obwohl ich meinen Untertanen was husten würde, wenn die meinen Exportrum wegsaufen und die Zigarren für Europa verqualmen, ich brauche G E L D
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  11. #56
    hat den Blues Avatar von Elwood
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    November 1521
    „Langsam, Laaaangsam … HERR IM HIMMEL, R U H E“

    Die markige Stimme Marquettes hallt hinauf zu den Silberminen über der Stadt. Aufgescheuchte Bürger zucken zusammen und senken ihre Blicke, ganz Silver Creek ist auf den Beinen und von Panik ergriffen. Marquett schreitet zu einem etwa 11 jährige Jungen, der aschfahl in der Menge auf dem Boden kauert. Die Umstehenden drängen näher, aber ich vertreibe sie rasch mit Blicken und Gesten, so dass er in Ruhe mit dem Kind sprechen kann. Endlose Minuten vergehen, während des flüsternden Zwiegesprächs zwischen dem alten Haudegen und dem bebendem Kleinen. Schließlich erhebt sich Marquett, legt dem Knaben seine Hand auf die Schulter und beginnt zu sprechen. Laut und klar schneiden seine Worte durch die klirrende Luft des Spätherbstes:

    „Bürger von Silver Creek, hört und beherzigt meine Worte, alles andere wäre töricht und ein großer Fehler! Vergesst alle Gerüchte und Halbwahrheiten, nur folgendes soll euch gelten. Der kleine John hat beim Spielen am Fluss nördlich der Stadt Eingeweide und weitere blutige … Dinge gesehen, sie hingen in den niedrigen Zweigen am Wasser oder trieben vorüber. Es hat keine Leichen, keinen Fluss aus Blut und keine Indianer an der Furt gegeben, ist das klar ??? Ich werde jedem, der derartiges weiter verbreitet, persönlich mit einem Blutfluss Bekanntschaft schließen lassen!“

    „Wann gab es den letzten Kontakt zu Fur Falls?“

    Der Gemeindevorsteher, ein alter und gebeugter Zimmermann tritt vor, seinen Hut in den Händen knetend:

    „Herr, das ist wohl um die zwei Monate her, es ist äußerst schwierig mit den dort Hausenden zu verkehren. Sie sprechen eine unmögliche Sprache und sind unserer englischen Sprache nicht sehr zugetan.“

    Ich lege die Stirn in Falten. Die unter den Worten durchschimmernde Abneigung gegen „die dort Hausenden“ ist kaum zu überhören, genauso wenig wie des Zimmermanns sächsische Heimat unter „seinem“ Englisch. Bis jetzt waren wir wenige, mehr oder weniger ein Häufchen, aus allen Ecken Europas und stets auf jede weitere Hand angewiesen. Nun sind wir langsam der ein oder andere mehr, in verschiedenen Siedlungen … es gibt größere und kleinere Minderheiten, bald formen sich die ersten Mehrheiten, bald werden einige länger hier gewesen sein als andere, und das als Grund aufführen …

    Ich wische die dunklen Gedanken bei Seite, jetzt helfen sie nicht weiter, für den Augenblick hat er Recht, auch ich verstehe die geläufige Sprache in Fur Falls nicht, und Englisch beherrschen dort nur eine Hand voll Leute. Marquette setzt zu einer Erwiderung an, ich mische mich rasch ein, gestehe dem Zimmerer das Problem zu und mahne Mäßigung an. Eindringlich erinnere ich die Bürger, dass Silver Creek befestigt und mit Kanonen versorgt sei, dann schicke ich alle Anwesenden nach Hause, am nächsten Morgen würden Marquett und ich das weitere Vorgehen verkünden.

    Die Menge zerstreut sich nur langsam, kleine Gruppen bleiben stehen, beäugen uns, reden, stecken die Köpfe zusammen. Fackeln werden entzündet, einige Arbeitsgeräte bleiben wie zufällig gut erreichbar neben Haustüren liegen. Rasch verständige ich mich mit Marquette darauf, morgen so früh als möglich aufzubrechen und der Sache auf den Grund zu gehen. Glücklicherweise liegt Silver Creek weit ab von Siedlungen der Ureinwohner, sonst könnte man diesen aufgescheuchten Schwarm von Schafsköpfen keine Sekunde alleine lassen. Die Berge werden uns davor schützen, dass diese Nachricht auch in den anderen Siedlungen die Gemüter beunruhigt, allerdings nicht ewig, wir müssen der Sache auf den Grund gehen. Wenn wir bis nächste Woche nicht die Wahrheit oder wenigstens eine beruhigende Erklärung liefern können stehen wir vor einem großen Problem!
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  12. #57
    vom Werwolf gebissen Avatar von Kampfhamster
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    Oh oh... was sich da wohl zusammenbraut?
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  13. #58
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    November 1521
    Graue Farblosigkeit umgibt uns, einzig hie und da findet ein dürrer silbriger Strahl seinen Weg durch die Jahrhunderte alten Tannen und Fichten. Wir kommen gut voran, Unterholz ist in dieser Finsternis kaum zu finden. Links von uns hören wir gedämpft und leise das murmeln des Flusses, weit rechts von uns verläuft die von Pionieren geschlagene Wegschneise, die wir aus Vorsicht meiden. Ich versuche abzuschätzen, ob wir Tag oder Nacht haben, aber es ist hier unmöglich sein Zeitgefühl zu behalten. Drei mal haben wir gerastet und unruhigen kurzen Schlaf auf trockenen Nadeln gesucht. Selten sprechen wir. Zügig durchqueren wir diese endlose natürliche Kathedrale, und scheinen doch kaum vorwärts zu kommen. Sobald sich die Stille zu schwer auf unseren Weg legt, wenden wir uns in Richtung des Flusses, bis er wieder zu hören ist. Sollten wir die Richtung verlieren, wäre das womöglich unser Ende. Endlose Reihen stummer Stämme, die sich einander mehr gleichen, als es die geraden Pfähle einer selbst erbauten Palisade je könnten. Selbst die trostloseste Wüste hat einen Horizont zu bieten …

    Endlich, kaum merklich gewinnen Borke und Erdreich ihre braune Farbe zurück, vereinzelte Tupfen von Farn und dürrem Waldgras verkünden die nahende Lichtung, Fur Falls! Als wir die ersten Anzeichen der freien Fläche zwischen den Bäumen erkennen können, verständige ich mich mit Marquette darauf, das wir uns trennen. Ich werde die Siedlung westlich, er östlich umgehen, dahinter wollen wir uns wieder treffen und das weitere Vorgehen beraten. Ich erreiche rasch das Ufer des Flusses und finde im Schutz der Bäume eine geeignete Stelle ihn zu überqueren. Befreit atme ich auf, als ich in das gegenüberliegende Buschland eintauche und über mir einen freundlichen blaugrauen Herbsthimmel sehe. In geduckter Haltung erklimme ich die Flanke der Berge und wage flüchtige Blicke auf die kleine Stadt. Erst im Schutze eines schroffen Grates wage ich, mich bäuchlings an den Rand zu ziehen und meine Augen dauerhaft auf die Stadt zu richten. Ein Seufzer der Erleichterung entfährt meiner Brust. Rohe ordentliche Holzhäuser stehen friedlich Seite an Seite, einige Hunde streunen umher, Federvieh gackert hin und wieder sogar für mich vernehmlich in Verschlägen und Höfen. Keine Brandspuren, keine Pfeile, keine Trommeln, aber Blut, viel Blut



    Bottiche voller gerinnendem Blut stehen bei einer Hütte in Flussnähe. Mehrere Dutzend Felle und Häute trocknen daneben, aufgespannt an Holzgestellen. Ein Pfad führt zu einem kleinen Holzsteg im Wasser, von dem aus die nicht nutzbaren blutigen Reste der Beutetiere in die Strömung gekippt worden waren. Von hier hatten sie ihre Reise hinab ins Tal in die Phantasie eines kleinen Jungen angetreten, aus dessen Kopf sich darauf eine Schimäre erhob, die eine ganze Stadt in Angst und Schrecken versetzt hatte.

    Ich stehe auf und lenke meine Schritte hinab in Richtung des Gemeindehauses. Auf halbem Wege ändere ich ich mein Ziel, Marquette wird sicher wie verabredet am nördlichen Waldrand auf mich warten, wahrscheinlich hat er von seiner Seite die banale Ursache all unserer Sorgen nicht sehen können. Eilig überquere ich auf einem umgestürzten Baumstamm den Fluss, und folge dem Saum des Waldes.

    Wie erwartet hockt Marquette, den Blick düster gesenkt, die Arme um die angezogenen Knie geschlungen, hinter einem Felsblock. Ich kläre ihn rasch über die ganze Geschichte auf, er aber bleibt ernst und fragt:

    „Hast du auch nur einen Menschen gesehen?“

    Mein Magen zieht sich zusammen, wie Blind muss man sein? Hühner, Hunde, Häuser, aber nicht einen einzigen Menschen. Marquette nickt düster, steht auf, und bedeutet mir, ihm zu folgen. Nach kurzem Marsch weist er auf einen schmalen Pfad, der Fur Falls in nordöstliche Richtung verlässt. Viele Füße haben ihre Abdrücke im weichen Erdreich hinterlassen, es sind große Füße, kleine Füße, vor allem aber nackte Füße. Der Pfad verschwindet im Wald, dahinter steigt das Land rasch an und Schnee bedeckt die Hänge. Uns beiden fällt nicht ein, warum sich alle Bewohner in diese Wildnis hätten begeben sollen. Kaltes Grauen frisst sich in meine Eingeweide, die bleiche Novembersonne versinkt hinter einem der Berggipfel und die Hunde des Städtchens beginnen zu heulen.
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  14. #59
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    November 1521
    Schweigend stapfen wir bergan. Seit die Sonne hinter den Gipfeln verschwunden ist, herrscht trügerisches Dämmerlicht. Gelegentlich schimmert ein Flecken Schnee am Rande der Wegschneise, matt glänzt die blanke Schneide von Marquettes Wurfbeil. Die Spur ist einfach zu verfolgen, zu viele Füße sind über den weichen Waldboden gelaufen. Es wäre sicher klüger, sich nicht auf einem offensichtlichen Pfad zu bewegen, aber die Spuren sind so frisch, Eile ist geboten, vielleicht können wir … ja was eigentlich? Eingreifen, Retten? Zu zweit? …

    Verbissen und mit unterdrücktem Keuchen erreichen wir eine kleine Hügelkuppe.

    Rauch, eine enorme Säule weißen Rauches steht über dem nächsten Hügel. Majestätisch und starr türmt sie sich in die klirrende Bergluft. Wir halten inne und vermeiden es uns anzusehen.

    Stille, bleierne Stille lastet schwer auf uns, das weiße Leichentuch steht stumm in der Luft. Mit bestimmter Geste steckt Marquette sein Beil wieder in die Gürtelschlaufe. Langsam durchqueren wir den schneebedeckten Tobel, der uns von der Gewissheit trennt. Im Zickzack windet sich die Spur den steilen Hang hinauf, kurz führt sie danach geradewegs zwischen fast schwarzen Fichten hindurch und erreicht letztendlich eine vor nicht allzu langer Zeit geschlagene Lichtung.

    In der Mitte der freien Fläche sind Schnee und Erde frisch aufgewühlt um ein großes unförmiges Gebilde. Rohe Baumstämme, Erde und Grassoden formen einen wuchtigen gedrungenen Stoß, Russschwarze Schmauchspuren und angekohlte Stellen lassen unschwer den Zweck erkennen, drohend hängt die weiße Rauchsäule darüber, hie und da quillt weiterer Rauch und Dampf hervor. Die Fußspuren führen darauf zu. Anscheinend hat es hier ein letztes Aufbegehren gegeben, einzelne Spuren lösen sich vor dem Stoß, stieben in alle Richtungen davon, enden aber nach wenigen Metern erneut in zerwühltem Schnee.

    Keine erreicht den Waldrand.

    Plötzlich ertönt ein helles quietschendes Geräusch, als ob sich Holz auf Holz dreht. Ein dumpfes Knallen und hastige knirschende Geräusche im Schnee dringen von der gegenüberliegenden Seite des Haufens an unser Ohr. Wir stürzen vorwärts. Ich erreiche die andere Seite und erstarre mitten im Lauf, Marquette rennt hart gegen meinen Rücken und stoppt gleichfalls.

    Vor uns liegt der Körper eines Kindes, nicht älter als fünf oder sechs Jahre, bäuchlings im Schnee. Die Haut ist gedunsen und tiefrot, Spuren von Schlägen sind auf dem Rücken zu erkennen. Ich beuge mich über den dampfenden Körper, und berühre die kochend heiße Haut. Ein gellender Schrei zerreißt die Stille, der Junge springt auf und brüllt:

    „Isäääää, IIIIIsäääää, apua, APUA!“

    Hinter uns knallt es, wir fahren herum, im Holzstoß ist eine Öffnung aufgetaucht, ein nackter, ebenfalls tiefroter Mann steht mit einer Rute in der Tür, und stürzt auf uns zu, weitere nackte Männer folgen ihm. Ich hebe die Hände vor das Gesicht, Marquette reißt das Beil vom Gürtel ….

    „Mikka, Mikka, …HEI … seis! SEIS!“

    Der Mann hält inne, legt dem Jungen, der sich hinter ihm versteckt hat, eine Hand auf den Kopf, die andere hält dir Rute erhoben. Barsch fährt er uns an:

    „Kuka te olette? Mitä te teette täällä?“

    Ich hebe zu einer Antwort an, da schreit unser Gegenüber erneut los. Gemeint sind aber nicht wir, sondern ein anderer der nackten Männer, die mittlerweile in großer Zahl die Lichtung bevölkern

    „Pekka, missä on Jussi? Onko Jussi aina vain saunassa? JUSSI, tarvitsemme sun eglantiaaaa!“

    Aus dem Inneren des Holzstoßes poltert ein weiterer, etwas älterer der großen blonden Männer:

    „No niin, No niin, mä tulen, hetkinen... “

    Er richtet seinen Blick auf uns grinst von einem blauen Auge zum anderen und sagt in gebrochenem Englisch:

    „Wer ihr denn nun seid, und vor allem, was ihr uns stören beim Saunieren?“
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