Womit möchtest du denn anfangen? Mit dem Fernen Osten, Australien oder der Kriegsabgabe?
Was gibts über den Fernen Osten zu bereden?
Als erstes würde ich natürlich die Sache mit Neuseeland bereden und die Gespräche mit Dagomys und Shikawo. Man verrät dem Landtag offen den aktuellen Stand der Dinge (dass man Gespräche mit anderen Reichen geführt hat, die ihre Unterstützug für den Frieden bekräftigt haben und generell dass Gesandtschaften unterwegs sind) und möchte erstmal ein Stimmungsbild erheben.
Kriegsabgabe kann gerne als letztes Besprochen werden, hat jetzt nicht so die hohe Priorität.
Die Landtage sind erwartungsgemäß etwas verschnupft, vor allem die Vertreter der Küste von der Normandie bis zur Gascogne. Das Inland um Anjou, Maine und der Auvergne ist da deutlich entspannter. Die Stände der Grafschaften abseits des Meeres haben meist ein eingeschränkteres Blickfeld, vertrauen also noch stärker als die Festlandsgebiete allgemein auf die außenpolitische Weisheit der Krone.
Man hält den nun gewählten Kurs - also Verhandlungen, bei denen man auch die möglichen Kosten eines Krieges mit den Mongolen betont, ohne sie unnötig zu provozieren - für richtig. Zur Sprache kommen außerdem die Kosten des Neuseelandabenteuers. Hier scheinen die Stände aller Grafschaften und Herzogtümer ähnlich kritisch zu sein. Das Geld hätte man doch viel besser vor Ort nutzen können, als es für den Traum einer Stuart-Sekundogenitur am anderen Ende der Welt auszugeben!
Zur Ehrenrettung betont man, dass das Neuseelandabenteuer im Kontext der Politik der letzten Jahre zu sehen ist, die auf einer Annäherung der beiden Stuart-Reiche England und Schottland auf Basis ihrer dynastischen Verbindungen und einer Öffnung hin zu internationalem Handel basierte und immerhin einigen Erfolg brachte- nicht nur ist das Risiko eines Krieges mit Schottland so gering wie schon seit Jahrhunderten nicht mehr, die durch die Annäherung der britischen Mächte ermöglichte Blick nach Übersee und die dadurch ermöglichten Handelsbeziehungen mit Shikawo waren es ja auch, die an den Küstengebieten erst maßgeblich zum wirtschaftlichen Aufschwung beitrugen. Die Unterstützung von James war also ein Fehler, geschah jedoch des Verhältnisses mit Schottland wegen, mit Neuseeland hätte man außerdem Möglichkeiten gehabt, auch in den Südseehandel einzusteigen, womit die Gewürzinseln und Indien in Reichweite gewesen wären. Das Geld wäre somit durch den Fernhandel wieder zurückgeflossen.
Man gibt den Ständen jedoch Recht, dass man sich in diesem Fall verkalkuliert hat und schlecht beraten wurde. Nicht nur wurde James geschlagen, man hat auch unterschätzt, wie sehr die Mongolen an der Idee einer Reichseinheit festhalten. Die Krone wird daher künftig von solchen Alleingängen absehen und so schwerwiegende Vorhaben nur nach eingehender Beratung mit ihren treuen Untertanen in die Tat umsetzen [dürfte die Stände etwas besänftigen?]. Die Stabilität des Großreiches als ganzes zu gefährden war nie im Interesse der Krone und sie wird in weiterer Folge ihr möglichstes tun, so schnell wie möglich die Verhältnisse zu normalisieren und den Handel wieder anlaufen zu lassen. Die Stände werden wie auch das Parlament auf englischer Seite über die laufenden Gespräche mit Dagomys und Shikawo unterrichtet und vor einem etwaigen Abschluss zu Rate gezogen werden. Sollte es in Bezug auf die Gespräche bereits jetzt Wünsche geben, die die Stände mitteilen wollen (etwa rote Linien etc.) wären die an dieser Stelle willkommen.
Wenn die Stände die Krone in diesem Kurs unterstützen und es keine weiteren Wünsche und Anregungen gibt, würde dann zum nächsten Punkt übergehen, nämlich der Frage, was mit den Kriegsabgaben zu tun ist. Die Landstände hatten ja angedeutet, dass sie gerne Mittel lokal verwendet sähen. Soll man also, anstatt sie zurückzuzahlen einem besonderen Verwendungszweck zurechnen (die Krone könnte versprechen, in den nächsten Jahren ein von den Landständen angeregtes Projekt anzugehen, nur so als Beispiel, sei es der Bau von Schiffen, die Errichtung eines Hafens, einer Militärakademie, oder was auch immer gerade der Schuh drängt, auch als Versöhnung wegen der versemmelten Neuseelandsache würde es von der Krone eben bezahlt werden, dafür müsste man die Abgaben nicht zurückzahlen).
Da ist seitens der Landtage natürlich auch viel hindsight bias dabei. Wäre das ganze gut gegangen, hätten sie die beiden Könige für ihre verwegenen Entscheidungen gepriesen und sie die neuen Cäsars genannt.
Ich könnt singen vor Freude, wenn das nicht die Tiger anlocken würde.
Das ist schon möglich.
Allerdings ist das eher von den Baronen der Inseln zu erwarten, auf dem Festland hat man eigentlich keine besondere Beziehung zu den Stuart-Seitenlinien. Die meisten von ihnen haben eine mongolische oder lokale Herkunft und sind mit irgendwelchen französischen, burgundischen, spanischen oder auch südenglischen Geschlechtern verbunden. Solche Adligen hätten wohl selbst einen vollständigen Sieg als Geldverschwendung angesehen.
Das wäre eine gute Idee. Man ist auch nicht prinzipiell dagegen, die Südfranzosen daran teilhaben zu lassen, wenn der König es außenpolitisch sinnvoll findet. Ein Teil des Geldes könnte sogar für eine Handelsinitiative in diese Richtung genutzt werden, gerade wenn es im Atlantik kriseln sollte. Nur Schiffe sieht man eher als Aufgabe des normalen Etats der Krone an, das wäre dann also einfach ein normaler Einsatz der Mittel. Da es sich um Spenden handelt, verlangt man aber nicht, dass jeder Dinar ausschließlich auf dem Festland bleibt, zumal auch die englischen Barone und Kaufleute gespendet haben.
Wie stehen denn meine Berater dazu? Macht so eine Maßnahme Sinn/lässt sie sich halbwegs sinnvoll umsetzen?Gleichzeitig würde ich vorschlagen, dass wir eilig die WMC stabilisieren, indem die Kronen ne Meldung an unsere Händler und die Anteilseigner raushauen, sie flüssig zu halten und für Ausfälle zu entschädigen. Auch wenns teuer wird und ich bin mir fast sicher bin, dass mir das Parlament nach dem Fiasko die Mittel zusammenstreichen wird. Aber nach den ganzen investierten Schwerpunkten würde ich sie als "too big to fail" einstufen.
Klar, das könnt ihr jederzeit in den Diplomatiefaden stellen, wenn ihr möchtet.
In meinem offenen Faden darf jeder mitlesen in meinem anderen keiner darf ich damit hier mitlesen?Mitlesen darf auf Gegenseitigkeit grundsätzlich mal jeder
Khan von Hessen
König von Deutschland
Pfalzgraf am Rhein