Überlegungen des Missionsleiters zur kasachischen Dürre:
Durch den Klimawandel und die Inkompetenz der kasachischen Regierung verlor das Volk das Vertrauen in das Regime in Almaty. Der Missionsleiter befürchtet, dass wenn die Dürreproblematik nicht angegangen wird, dann wird die Bevölkerung auch irgendwann das Vertrauen in Baikonur verlieren. Eine Bekämpfung der Dürre ist daher recht weit oben in der Priorität zu verorten. Da auch die Marsmission regelmäßig darunter leidet, ist auch hier ein Zurücktreten von Interessen nötig. Zeitgleich liest es nicht nur im Interesse Baikonurs, dass die Problematik gelöst wird. Die Missionsleitung auf Phobos empfiehlt daher den Beginn einer landwirtschaftlichen Reform:
1) Sofortige Privatisierung sämtlicher Großbetriebe der kasachischen Regierung zu kleineren privaten Bauernhöfen. Das dadurch entstandene Geld soll in die Reform investiert werden. So können Kredite für die Modernisierung der gekauften Höfe vergeben werden. Weiterhin und das sagt man nicht öffentlich, sollte es auch dazu führen, dass die neuen Besitzer nicht ganz so scharf sind, dass die Regierung sich ihren "Besitz" wiederholt. Das Ziel ist aber die anarchistische Dezentralisierung.
2) Fokus auf Gewächshäuser, Wassereinsparung und dürreresistentes Getreide:
Gewächshäuser erlauben nicht nur besser kontrollierte Bedingungen, sondern auch das Sammeln von Regen. Die Dekade auf dem Mars hat in dieser Hinsicht zahlreiche Fortschritte und Erfahrungen gebracht, die man auf der Erde anwenden kann. Man hofft hierbei auf Unterstützung der Fortune 20 Partner. Es dürfte in ihrem Interesse sein, dass um ihr neues Investment Stabilität eintritt. In Absprache mit Subashii könnte man beispielsweise ein Gewächshaus entwickeln, welches schnell und billig aufgestellt werden kann oder die dürreresistente Gerste verbreiten. Da man hofft, dass der Fokus auf das Projekt gerichtet werden könnte, dürfte eine Beteiligung auch eine gute Möglichkeit bieten, das eigene Image aufzubessern.
3) Man spricht mit der UN und GEA. Beide Organisationen scheinen in einem Zwist miteinander zu sein, da sie sich als für die Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen zuständig sehen. Man will daher eine Beteiligung beider Organisationen erreichen. Aus Sicht Roskosmos können es sich beide Organisationen nicht wirklich leisten abzulehnen, da es ein Eingeständnis ist, dass man dafür nicht zuständig ist. Zeitgleich bietet eine Kooperation beiden Organisationen deutliche Vorteile.
4) Zusätzlich soll die Unterstützung der kasachischen Oligarchen gewonnen werden. Die Vermutung hierbei ist, dass die durchaus ein Interesse daran haben, dass in Kasachstan eine Stabilität ohne das Almaty-Regime einkehrt. Ziel ist die Dezentralisierung, man soll aber zur Verteidigung schauen, dass man die Clique zusammenhält.
5) Da Roskosmos 2t dürreresistentes Saatgut erhält, soll dieses möglichst dezentral (vorerst) für Kasachstan verwendet werden (d.h. Vervielfältigung und Verbreitung). Man kann sich hier tatsächlich, das "Open Source und Copyleft"-Modell vorstellen. Zum einen gibt es klare ideologische Gründe gegen ein starkes Copyright, da dieses eine staatliche Macht benötigen würde, die es durchsetzt. Zum anderen, da auf den ersten Blick weder Roskosmos noch die Fortune 20 Partner bei der Nahrungsversorgung ihren Wirtschaftsfokus haben, kann man damit also in gewisser Weise gute PR betreiben, während man zeitgleich die Umsätze der Konkurrenz untergräbt, bzw sicherstellt, dass die in Kasachstan keinen Nährboden finden. Zeitgleich soll man mit Andrey Mamontow besprechen, in welcher Form das "Copyleft" durchgesetzt werden kann. Man ist auch bereit, das Copyleft verzögert gegen Lizenz (z. B. 2 Jahre nach Erstveröffentlichung) einzutreiben, um der Innovation einen Startvorteil zu geben und der Gesellschaft eine Einnahmequelle. Man hofft, dass die Partner sich auch langfristig an der "Open Genetika"-Gesellschaft beteiligen und sucht jemand, der sich mit Genetik auskennt.
6) Man kann überlegen ob man den Übertrag von 45t für die Bekämpfung der Dürre in Kasachstan einsetzt.
Die restlichen 8t sind durch die brasilianische Mission zu verwalten.